Freitag, 5. April 2013

Nicht nur "man" kann, Frauen genauso ...

Nicht nur "man" kann, Frauen genauso ...

... und hier kommt der Beweis!


Nein, auch Frauen können heimwerkeln. Und hiermit trette ich den Beweis an (bildlich festgehalten, damit es keine Missverständnisse gibt!).

Da hatte mir ja der Osterhase ein tolles Osterei ins Nest gelegt:

Klasse, ich hatte mir zwar einen Bollerwagen gewünscht, aber doch nicht so! Was war das denn bitte schön? Das sollte ein Bollerwagen sein? So klein und flach und dann auch noch verpackt! Der Osterhase beliebte wohl zu scherzen mit mir.

Naja nun, mutig wie ich nun mal bin, wagte ich es tatsächlich, dieses Osterei zu entpacken!









Man bzw. frau sehe und staune ... so, so, so sieht also ein Bollerwagen aus. An die annähernd 1000 Schrauben, Muttern und anderer Kleinkram! He, da waren wirklich vier kleine luftgefüllte Reifen drin! Okay, dann sollte das wohl wirklich mal ein Bollerwagen werden.
Tapfer krempelte ich meine Ärmel hoch und griff nach diesem komischen weißen Wisch, was sich als "Bedienungsanleitung" herausstelle. Böhmische Wälder, und das in Mikroschrift. Sollte ich jetzt einfach alles so liegen lassen und warten das besagter "Osterhase" nach Feierabend nach Hause kommt und mir meinen Bollerwagen baut? Nein, jetzt wollte ich es wissen! Nach langem hin und her war dann das entstanden:
Frau staunte nicht schlecht, dass sogar so ein kleines Gefährt eine Lenkung haben sollte:
Jaha, das war Frau ganz alleine!!! Eine Lenkung für einen Bollerwagen montiert! So, und dann fehlten ja auch noch die Räder, wie klein und niedlich die sind! Sozusagen Rädchen!
Und dann gingen irgendwie alles ganz schnell. Schwupstiwups war das Gefährt auf seine Füße ähm Räder gestellt. Ein "Zäunchen" (keine Ahnung, wie man das nennt) um die kleine, süße Ladefläche gebaut und den "Henkel" rangeschraubt und voilà:
Ist der nicht süß! Herzallerliebst! So klein und schon ein Bollerwagen!

Und damit hätte ich den Beweis erbracht, nicht nur "man" kann, frau auch!!!

Ich habe ihn gerade schon ausgeführt, meinen kleinen, süßen Bollerwagen: er durfte gemeinsam mit mir rüber zum Gutshof und Brennholz für den Ofen im Wohnzimmer holen.

Ich wünsche Euch einen sonnigen Tag!

Liebe Grüße,

Claudia







Samstag, 26. Januar 2013

War früher wirklich alles besser?

War früher wirklich alles besser?


Gestern war ich auf einer Veranstaltung: 50-jähriges Jubiläum einer öffentlichen Einrichtung.
Und es kam wie es kommen musste, eine Jahresrückblick. Man katapultierte uns ganze 50 Jahre zurück. Die Musik von vor 50 Jahren wurde uns Lied für Lied vorgespielt und jedes einzelne kommentiert! Der Nierentisch, der typische Sessel, die Stehlampe hatten Einzug gehalten. Auch durfte natürlich die Sammeltasse nicht fehlen. Okay, habe ich gedacht, dass gehört nun mal alles zu einem 50-Jahrerückblick.
Aber dann das: "Früher war alles besser!"..."Früher konnten die Kinder noch ohne Gefahren auf der Straße spielen!"..."Früher gab es keine Handys, wir konnten uns rumtreiben bis spät in den Abend hinein."..."Früher wurden die Haustüren nicht abgeschlossen."..."Früher gab es weniger Gewalt."..."Früher, früher, früher...."

Okay, ich gestehe, noch habe ich die 50 Jahre nicht ganz erreicht. Aber mal ehrlich.
Mal so unter uns, war früher wirklich alles besser oder verschiebt sich nur die Wahrnehmung. Also, ich kann mich daran erinnern, dass, auch wenn wir kein Handy hatten, unsere Eltern doch schon gerne wissen wollten, wo wir uns rumgetrieben haben, weil man auch schon damals nicht sagen konnte, wer sich da so auf dem platten Land rumtreibt. Und gefahrlos auf der Straße spielen konnten wir auch nicht, schon gar nicht in der Erntezeit, wenn die Traktoren mit ihren Getreideanhängern um die Ecke "geschossen" kamen. Nein, wir hatten gar keine Zeit dazu, denn so wie wir einigermaßen übers Lenkrad schauen konnten, mussten wir den Trecker weiterfahren oder anderweitig zur Hand gehen. Hm, war früher wirklich alles besser?
Okay, ja, so auf dem platten Land schloss man wirklich nicht die Haustüren ab. Stattdessen war dann das ganze Dorf auf den Beinen, wenn etwas abhanden gekommen war, um es gemeinsam zu suchen. Um dann entsetzt festzustellen, man wurde beklaut! Schön dämlich eigentlich zu denken, nur weil man auf dem Dorf lebt, gebe es keine Verbrechen. Ich kann mich noch dran erinnern, irgendwann auf einem Dorffest, wo alle auf der großen Wiese zum Feiern versammelt waren, wurde ein kompletter Straßenzug "geplündert". So viel zu "Früher war alles besser".
"Früher gab es weniger Gewalt." Meines Erachtens nach komplett falsch, erstens wurde über häusliche Gewalt nicht gesprochen bzw. es galt nicht als Verbrechen, weil es im Gesetz nicht als Verbrechen geahndet worden ist und zweitens haben wir uns als Kinder auf so manches Mal die Köppe eingeschlagen - okay, wir sind nicht mit Waffen aufeinander los.
Und ich möchte die Leute von "heute" mal sehen, wenn man ihnen das Handy und das Internet nehmen würde. Hat doch erst einer der oberen Gerichtshöfe festgestellt, dass auch Ottonormalverbraucher ein Recht auf die moderne Art der Kommunikation hat und sollte eins von ihnen ausfallen auf Grund des Anbieters, dass er dann Schadensersatz einklagen kann. Soviel dazu!
Okay, manches war früher sicherlich besser, aber ich denke, dass es falsch ist, unsere heutige Zeit so zu verteufeln.
Hat nicht jede Zeit ihre Zeit und ihre Berechtigung?

Sonntag, 6. Januar 2013

Was ist das denn?

Was ist das denn? 


Anfang Januar. Mitten im tiefsten Winter. Schnee verwandelt alles in eine Puderzuckerlandschaft. Minusgrade geben den Ton an. Knisterndes Feuer im Kamin. Dampfender Tee.

Aber nein, nicht bei uns. Und schon gar nicht hier oben in Norddeutschland! Der Winter ist nicht mehr da. Stattdessen gibt es Regen satt von oben, so nach dem Motto: „Tore auf und raus damit!“ Auf dem Rasen und den Feldwegen haben sich überall Pfützen gebildet. Pfützen, die darum wetteifern, wer nun die Größte, die Tiefste von ihnen ist. Und überall diese Matsche. Und wenn es doch mal fünf Minuten trocken bleibt von oben, dann ist der Himmel wolkenverhangen. Ein grauer Schleicher verhüllt alles. Was bitte soll das denn?

Da, eine Regenpause! Ich halte es nicht mehr aus, hier drinnen zu hocken und in dieses Grau hinaus zu starren. Todesmutig stürze ich mich also hinaus in den Garten. Etwas leicht gefrustet, weil das ja nun wirklich kein Winter ist. Meine Füße habe ich vorsichtshalber mit Gummistiefeln bewaffnet. Dicke Regenjacke an, Schal um Hals, weil hier mal wieder eine steife norddeutsche Brise weht, die einem trotz milder Temperaturen um die plus neun Grad Celsius, das Frieren lehren will.

Und so stapfe ich dann durch meinen Garten. Statte den Fischen in ihrem Teich einen Besuch ab. Gott sei Dank, sie haben den Frost, der kurz tat, als wenn er den Winter im Gepäck hat, überlebt. Der Springbrunnen plätschert fröhlich vor sich hin. Einen Moment verweile ich noch am Teich.

Da, und da ist er auch schon wieder. Dieser Regen hat wieder zugenommen. Ich wende mich zum Haus. Und bums, da ist es auch schon passiert. Trotz Gummistiefeln an den Füßen. Trotz Regenjacke. Ich habe einen nassen Mors (sagt man so in Norddeutschland und meint damit den Popo). Ich sitze in der größten Matsche in meinem Garten. Es ist als würden sich Regenjacke und Gummistiefel über mich amüsieren. Gerade will ich mich tierisch aufregend. Als ich es entdecke: 

Ein Gänseblümchen. Es blüht. Es blüht, als wenn es sagen wollte: Schau einmal, auch wenn kein Schnee die Landschaft bedeckt, ich blühe! Ich blühe nur für Dich in meinem schönsten Weiß!  Und zaubert mir ein Lächeln auf die Lippen. 

Aber ganz ehrlich, so unter uns gesagt, normal ist das doch nicht, blühende Gänseblümchen Anfang Januar in freier Natur. Was ist das denn?


Mittwoch, 2. Januar 2013

So, und so sieht es also dann aus! Das neue Jahr!




So, und so sieht es also dann aus! Das neue Jahr!

Ich bin doch ein wenig enttäuscht vom neuen Jahr. Auch wenn ich es doch glatt verschlafen habe.
Aber es ist einfach so passiert. Ich konnte mich nicht dagegen wehren. Ich saß am letzten Tag des alten Jahres auf dem Sofa. Schaute in die Glotze, in der mal wieder nichts Gescheites kam. Wie jedes Jahr pünktlich zu Silvester. Nichts drin im Kasten. Nur der alte schwarz-weiß Film, wo ein alter Mann sich betrinkt, über einen Tierkopf stolpert und eine alte Lady umsorgt. Jedes Jahr das gleiche. Früher, als ich Kind war, durfte ich diesen Film auch immer sehen. Anfangs war es ja noch ganz interessant, aber irgendwann …. Naja, ich habe ihn jedenfalls 2012 mehr als nur halbherzig gesehen. Auch das übrige Fernsehprogramm war eher zum Abschalten. Und wenn man dann wie ich, mitten in der Walachei lebt, dann kann frau auch nicht mal eben vor die Tür, in die nächste U-Bahn steigen, um sich in den Großstadtdschungel zu flüchten.
Ich versuchte krampfhaft wach zu bleiben … irgendwann hörte ich dann mein Bett rufen. Ehrlich gesagt, so unter uns, dem Rufen konnte ich nicht widerstehen. Und zur Strafe bin ich dann am ersten Tag des neuen Jahres um kurz nach vier Uhr aufgewacht. Keine Ahnung, wieso. Aber ich sitze senkrecht im Bett. Im Dunkeln nach meinen Hauspuschen gesucht. In die Küche geschlürft. Erst mal Kaffeemaschine anschalten. Die röchelt vor sich hin. Ich hätte sie vielleicht doch schon letztes Jahr entkalken sollen.
Mit meinem Kaffee in der Hand marschiere ich zu meinem Arbeitsplatz. Wie gut das der sich in den eigenen vier Wänden befindet. Hätte schon komisch ausgesehen, so in Puschen und Morgenmantel mit zerzausten Haaren. Emails checken. Den Tag planen. Gute Idee, bis mir einfällt: heute ist ein Feiertag. Nichts mit Paket wegbringen. Das sollte eigentlich schon am letzten Tag des alten Jahres auf die Reise gehen. Aber wer kann auch ahnen, dass sich die Post nicht an die eigenen Öffnungszeiten hält. Da verkünden die groß im Internet: montags bis 18 Uhr geöffnet. Und bereits um kurz nach 13 Uhr rauschte ich mit meinem Paket im Arm gegen die Glasschiebetür. Mein Kopf dröhnte. Neben mir ein junger Mann, der wie ein Rohrspatz fluchte. Er hatte einen Stapel Briefe in der Hand und gab immer wieder von sich: „Ich muss doch auch arbeiten, wieso die Post nicht?“
Der erste Tag im Jahr: REGEN! Und ich hatte gedacht, dass sich das Wetter gute Vorsätze machen würde. Wie z.B.: am ersten Tag im neuen Jahr gibt es Sonnenschein, milde, angenehme Temperaturen. Aber nein!
So sieht es also aus, das neue Jahr. Aber es kann nur besser werden. Mal schauen, was der zweite Tag des noch jungen Jahres bringt!